Vorschau Rheintal Medien AG

Herausforderndes Frühjahr für die Kolbensteiner

Trotz vielen Abgängen blicken die Verantwortlichen optimistisch in die nahe Zukunft.

Vieles ist neu auf dem Kolbenstein. Mit Daniel Erlacher, Lokman Topduman, Dominic Huber, Pascal Rederer, Michael Kara, Ralph Heeb und Lucas Alves Gomes haben sieben Akteure den Verein verlassen.

Dagegen haben die Oberrheintaler nur zwei neue Spieler verpflichtet. Mit Samuel Lüchinger vom FC Altstätten einen Torhüter und mit Albert Prenaj vom FC Schruns eine Offensivkraft. Aufgestockt wurde das Kader mit acht Nachwuchsspielern. Somit setzt der FC Montlingen seinen Fahrplan mit mehr Talenten aus dem Verein um, den die neue Vereinsleitung um Präsident Patrick Zäch im Sommer angekündigt hat.

Ein Topskorer ist weg, Zdravkovic gesperrt

Auf den ersten Blick sehen die Veränderungen beim Viertplatzierten nach einem starken Qualitätsverlust aus, aber der neue Trainer Mirco Castrovinci widerspricht: «Wir haben immer noch sehr viel Qualität im Team – und bieten die grosse Chance für junge Eigengewächse.»

Der junge Übungsleiter,  übernahm im Winter zusammen mit seinem Assistenten Ramon Lüchinger eine herausfordernde, aber spannende Aufgabe. Nach dem Abgang von Topskorer Topduman fehlt dem FCM in der Rückrunde der beste Mann. Auch der überflüssige Platzverweis von Marko Zdravkovic im Widnauer Wintercup, der ihm vier Spielsperren eingebracht hat, dürfte dem Team nicht in die Karten spielen. Dafür kehrt Routinier Fabio Klingler nach einer schweren Verletzung zurück ins Kader, er wird aber in den ersten Spielen zuerst wieder Spielpraxis sammeln müssen.

Dass Montlingen wohl den richtigen Zeitpunkt für diesen Schnitt ausgewählt hat, zeigt der Blick auf die Rangliste: Mit 20 Punkten und somit volle 14 Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz kann sich der Verein dieses Experiment leisten. «Das Umfeld und auch die Mannschaft müssen Geduld haben. Wir werden in den elf Partien im Frühjahr wohl auch Lehrgeld zahlen – aber für die Zukunft wird dieses halbe Jahr eine wichtige Erfahrung für unsere jungen Spieler und den Verein sein», ist sich das Sportchef-Duo Dominik Tiziani/Sanel Pjanic einig.

In den ersten vier Partien spielen die Oberrheintaler gegen Gegner aus der hinteren Tabellenregion. Trainer Castrovinci spricht davon, den gesicherten Mittelfeldplatz zu halten, die Sportchefs ergänzen dieses Ziel darum, die Planung für die Spielzeit 2017/18 voranzutreiben. Denn der Einbau von Talenten bleibt ein wichtiges Ziel: «Wir haben acht Nachwuchsspieler ins Training integriert. Nun muss es unser Ziel sein, einen Teil auch in der 2. Liga einzusetzen», sagt Castrovinci.

Geht «Mehr Jugend – mehr Montlingen» auf?

Die jungen Spieler wurden auch in den Testspielen eingesetzt – und dies war mit ein Grund für die durchzogene Testspielphase. Aber wie so oft sind Meisterschaftpartien und Freundschaftsspiele nicht zu vergleichen.

Die Aufmerksamkeit der Rheintaler Fussballszene werden die Montlinger mit Sicherheit haben, denn die grosse Frage bleibt: Geht das Projekt «Mehr Jugend – mehr Montlingen» in der 2. Liga auf?

Quelle: Rheintal Medien AG, von Dominik Sieber

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