Zu Besuch beim Heimatverein
Am Samstag führte der FC Montlingen sein internes Hallenturnier durch. Zu Gast war mit Nicolas Lüchinger vom FC St. Gallen ein ehemaliger FCM-Junior, der den Sprung ins Profigeschäft geschafft hat.

«Immer noch stark verbunden mit Montlingen»
Der Höhepunkt des Tages war der Besuch des derzeit stärksten Montlinger Fussballers, Nicolas Lüchinger. Für den Eichenwieser, der auf dem Kolbenstein begonnen hat, Fussball zu spielen, war der Besuch ein Heimspiel: «Ich bin immer noch sehr verbunden mit Montlingen und der Gemeinde Oberriet. Meine Familie und Verwandtschaft wohnt hier», sagte Lüchinger.
Auch seinen Heimklub verfolgt der 23-jährige Verteidiger immer noch regelmässig. Auch wenn er nur selten die Spiele auf dem Kolbenstein mitverfolgen kann: «Leider haben wir oft gleichzeitig Spiele oder Trainings. Die Resultate verfolge ich natürlich», sagte Lüchinger weiter. Dass dem Fussballprofi der Oberrheintaler-Heimatverein am Herzen liegt, zeigte er auch mit der Autogrammstunde, für die er sich die Zeit nahm. Der Eichenwieser hofft, ein Vorbild für die Junioren sein zu können: «Es wäre schön, wenn ich nicht der einzige Montlinger Fussballprofi in der höchsten Spielklasse wäre. Ich hoffe, einer der Nachwuchskicker kann auch diesen Weg einschlagen», sagte er. Nicolas Lüchinger musste einen Umweg machen, bis er sich in der Super League durchsetzen konnte. Nach den Rheintaler Auswahlen schaffte der Aussenverteidiger den Sprung in den Nachwuchs des FC St. Gallen. In der U18-Mannschaft der Espen schnupperte er erstmals Profi-Luft. Danach lief der Rheintaler in der Kantonshauptstadt für die U21-Mannschaft auf.
Über Tessin und Wallis zurück nach St. Gallen
Später wurde Lüchinger ins Tessin ausgeliehen, beim FC Chiasso wurde der Verteidiger schnell eine Stammkraft und war Publikumsliebling. Der grösste Karrieresprung gelang dem Sohn einer Unternehmerfamilie zwei Jahre später, als er nach Sion und somit in die Super League wechselte. Im Wallis reifte er zum Stammspieler in der höchsten Spielklasse. In diesem Herbst folgte dann die Rückkehr in die Ostschweiz zum FC St. Gallen.
«Es war für mich ein Heimkehren nach St. Gallen. Zwar sind nicht mehr die gleichen Leute im sportlichen Bereich verantwortlich wie zu meinen ersten Zeiten, aber ich kannte bereits die Abläufe», so Lüchinger. Schon im ersten Spiel im Cup beim FC Linth 04 stand Lüchinger in der Startformation. «Ich hatte auch etwas Glück, dass wir im ersten Spiel mit etwas Dusel gewannen und danach zu Hause Basel schlugen. Mit Siegen lässt es sich besser in die Mannschaft integrieren.»
Nach drei Monaten im Trikot der St. Galler ist Lüchinger nicht mehr von der rechten Aussenverteidiger-Position wegzudenken. «Ich fühle mich in St. Gallen wohl. Meine Familie und Freunde wohnen alle in der Region, das macht vieles einfacher», sagt Lüchinger.
Quelle: Rheintal Medien AG, Dominik Sieber
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