Eine Saison zum abhaken

Die etwas gar unkonstanten Oberrheintaler beenden die Saison 2018/19 auf dem ungenügenden zehnten Rang und sind froh, ist jetzt Sommerpause.

In Montlingen ist wohl jeder froh, dass die Saison beendet ist. Die Oberrheintaler haben ein schwieriges Jahr hinter sich, mit vielen Tiefs. Positiv ist vor allem, dass die schwache Saison nicht mit dem Abstieg endete. «Wir müssen klar sagen, wir haben unser Saisonziel nicht erreicht», sagt Präsident Patrick Zäch. Die Kolbenstein-Elf war mit dem Ziel gesicherter Mittelfeldplatz ins 2019 gestartet – diese Vorgabe wurde nicht erreicht, auch teils wegen vielen unnötigen Niederlagen. 

Das grosse Manko des Teams von Andreas Lüchinger war die Unkonstanz. «Wir hatten in der Hinrunde und in der Rückrunde Phasen, die sehr schwach waren und uns in Bedrängnis brachten», so der Präsident. Zwar starteten die Oberrheintaler nach dem Cupspiel gegen den FC Basel, das viel Aufmerksamkeit generierte, gut in die Saison. Doch darauf folgte in der Herbstrunde gegen die Absteiger Buchs und Rebstein zwei Niederlagen, die bereits einen frühzeitigen Ligaerhalt zur Saisonhälfte verhinderten. 

So ging es 2019 weiter: Nach den Auftaktsiegen gegen Rebstein und Rorschach-Goldach war das Derby gegen Altstätten ein Knackpunkt. «Neben der völlig unnötigen Niederlage brachte uns auch die Spielsperre von Stammgoalie Hehle aus dem Konzept», sagt Zäch. Auf diese Niederlage folgten fünf weitere am Stück. Die Pleitenserie hatte zur Folge, dass der FCM in der Tabelle immer weiter nach hinten gespült wurde.

Dass die Montlinger nicht mehr akut in Abstiegsgefahr gerieten, lag an den schwachen Saisons der späteren Absteiger Buchs und Rebstein. So sind die Kolbensteiner mit einem blauen Auge davongekommen. 

Ein weiterer Grund, warum die Oberrheintaler eine schwache Saison eingezogen haben, waren die vielen Wechsel an den Spieltagen. «Der Trainer konnte nie in zwei Spielen in Folge mit der gleichen Startelf beginnen. Wir hatten über die ganze Saison extrem viele Ausfälle, die wir nicht kompensieren konnten», bilanziert der Vereinsleiter.

In der Defensive schmerzten die Ausfälle von Klingler und Tiziani. Mit 49 Gegentoren hatte der FCM die zweitschwächste Abwehr der Liga. Vor allem in der Rückrunde zeigte der Langzeit-Zweitligist eklatante Schwächen und kassierte viele Tore über Standardsituationen. Dies konnte auch die gute Offensive der Oberrheintaler nicht kompensieren. Dies ist ein Punkt, an dem die Lüchinger-Elf über die Sommerpause feilen muss.

Einfacher wird die Aufgabe nach den Rücktritten von Fabian Wüst und Murat Demirtas nicht. Die sportliche Leitung auf dem Kolbenstein ist die kommenden Wochen gefordert.