FC Montlingen plant die Zukunft

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Am Donnerstag führte der FC Montlingen seine 79. Hauptversammlung in den Räumlichkeiten der Jansen AG in Oberriet durch. Im Mittelpunkt stand das ambitionierte Projekt „Kolbenstein 2030“, das den Verein auf die Zukunft vorbereiten soll. Aufgrund des kontinuierlichen Wachstums des Vereins sind Investitionen in die Infrastruktur unerlässlich.

104 Mitglieder konnte der Vorstand des FC Montlingen bei seinem langjährigen Sponsor Jansen in Oberriet begrüssen. Der Verein ist in den letzten Jahren stark gewachsen mit allen Mitglieder kommt der Club mittlerweile auf über 400 Fusballerinnen und Fussballer. Ein zentrales Thema an der diesjährigen Hauptversammlung. war neben dem Sport auch die Infrastruktur. „Wir sind zwar ein Sportverein, doch die Vereinsleitung ist oft mit Mittelbeschaffungen und Infrastruktur beschäftigt“, erklärte Präsident Dominik Sieber. Dennoch betonte er, dass der Sport weiterhin im Fokus eines Fussballvereins stehen müsse.

Sportlich zwischen Höhen und Tiefen
Sportlich konnte der FC Montlingen im vergangenen Jahr bemerkenswerte Erfolge verzeichnen, insbesondere mit der zweiten Mannschaft, die in der 3. Liga überraschte. „Wir wussten zu Beginn der Saison, dass wir ein gutes „Zwo“ haben würden, doch dass es dann so rund laufen würde, war kaum zu erwarten“, sagte Sieber. Die erste Mannschaft erlebte hingegen mehr Tiefen als Höhen, konnte aber am Ende den Ligaerhalt in der 2. Liga sichern und somit startete der FCM kürzlich in die 16. Saison am Stück auf dieser Stufe. Auch im Juniorenbereich glänzte der FCM, besonders durch den D-Elite-Titel der D1-Junioren. „Wir dürfen als Dorfverein wirklich stolz darauf sein, dass wir im Nachwuchs auf einem sehr guten Weg sind“, betonte der Präsident. Die Rekordzahl von 230 Juniorinnen und Junioren spricht für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit.
Ein weiteres Highlight war die Integration der FF12- und FF15-Mannschaften in den Meisterschaftsbetrieb in Kooperation mit dem FC Altstätten. „Diese neue, wertvolle Erfahrung erforderte viel Arbeit, besonders bei der Integration der Mädchenteams in den Verein“, sagte Sieber. Er rief dazu auf, weiterhin Mädchen für den Fussball zu begeistern und Frauen für Ämter im Verein zu gewinnen.

Der FCM investiert in die Infrastruktur
Ein zentrales Thema war die Infrastruktur des Vereins. Das Projekt „Kolbenstein 2030“ steht im Mittelpunkt, das die Weiterentwicklung der Anlage beinhaltet, insbesondere die Einführung eines Kunstrasenplatzes. Der neue Platz und zusätzliche Parkplätze sollen zwischen dem bestehenden Trainingsplatz Moosmad und dem Clubhaus realisiert werden. „Gerade in Schlechtwetterperioden oder in den kälteren Jahreszeiten sind wir an den Kapazitätsgrenzen mit den bestehenden Plätzen“, so der Präsident. Dies zeigen auch die Zahlen, dass der Verein in den letzten 15 Jahren um rund 50 % mehr Mitglieder hat.
Die Finanzierung dieses Projekts ist ein zentrales Thema bei den Kolbensteinern. „Derzeit werden die Details der Finanzierung gemeinsam mit dem Gemeinderat erarbeitet, und wir befinden uns in intensiven Gesprächen mit der politischen Gemeinde Oberriet, der Ortsgemeinde Montlingen, Grundstücksbesitzern und Planungspartnern“, so der Präsident. Ziel ist es, das Projekt im Herbst 2024 endgültig vorzustellen und es im April 2025 vor die Bürgerversammlung zu bringen. An der Hauptversammlung genehmigten die Mitglieder dem Projektteam und der Vereinsleitung einstimmig die Weiterplanung des Projekts.

Konstanz in den Finanzen und im Vorstandsgremium
Finanziell steht der FC Montlingen trotz steigender Kosten solide da. Das Vereinsjahr wurde mit einem kleinen Gewinn von 191 Franken abgeschlossen. Der Präsident betonte jedoch, dass die Einnahmeseite am Limit sei und es zunehmend schwieriger werde, zusätzliche Einnahmen zu generieren. „Wir sind in vielen Bereichen auf einem sehr hohen Niveau unterwegs. Hier müssen wir schauen, dass wir die Qualität halten; weiter zu wachsen wird schwierig“, so Sieber. Er verwies dabei auf den Event Rock am Fels, das Clublokal des Vereins und den Bereich Sponsoring. Auf der Ausgabeseite steht vor allem die Infrastruktur im Zentrum: „Wir sind zusammen mit dem FC Rebstein in der Region der einzige Fussballverein, der die Anlage selbst unterhält. Es ist ein Privileg, eine eigene Anlage zu haben, aber auch finanziell immer eine Herausforderung – aber eine schöne“, so der Präsident.

Damit überhaupt Einnahmen generiert werden können, braucht der FCM starke Persönlichkeiten. Der „Faktor Mensch“ spielte im Bericht des Präsidenten eine herausragende Rolle. Er dankte allen Ehrenamtlichen und Funktionären für ihren grossartigen Einsatz und betonte, dass der FC Montlingen weiterhin auf ehrenamtliche Arbeit setzen muss und will. „Wir machen vieles noch im Ehrenamt und wollen daran festhalten“, so Sieber. Dies zeigt sich auch in den Wahlen des Vereins: Der Präsident und sechs Vorstandsmitglieder haben sich für eine weitere Saison zur Verfügung gestellt. Silvio Räss, bisher Verantwortlicher für Bau und Unterhalt, wird durch Maik Baumgartner abgelöst. Mit Stefan Kehl konnte der Verein nach zweijähriger Vakanz auch wieder einen neuen Marketingchef wählen.

Ehrungen für langjährige Verdienste

Die geehrten Mitglieder von links: Kevin Lüchinger (Ehrenmitglied), Präsident Dominik Sieber, Sandro Mazenauer (30 Jahre FCM-Schiedsrichter), Silvio Räss  (Freimitglied), Roger Meier (Freimitglied) und Fabian Elser (Freimitglied). 

Ein wichtiger Punkt für den Verein in Sachen Ehrenamt sind auch die Ehrungen. Der Verein konnte mit Fabian Elser, Silvio Räss und Roger Meier gleich drei Mitglieder zu Freimitgliedern ernennen. Kevin Lüchinger wurde für zehn Jahre Vorstandstätigkeit und weitere Verdienste zum Ehrenmitglied gewählt. Eine besondere Ehrung erhielt Sandro Mazenauer, der seit 30 Jahren als Schiedsrichter für den Verein tätig ist. „Es ist schön, solche treuen und fleissigen Helferinnen und Helfer mit rot-weissem Herz im Verein zu haben“, so der Präsident abschliessend.